
„Ein ausgewogener Tourer“ – urteilt die FREERIDE über das R.X375

Die Testkandidaten
Die Tester haben sich im Vorfeld eines kleinen Wort-Tricks bedient und aus den Gattungen „Trailbike“ und „Enduro“ eine ganz neue entworfen: die „Trailduros“. Gepaart mit den Eigenschaften „leicht“ und E-Antrieb ist so der Begriff „Light-E-Trailduros“ entstanden. Für die Redakteure die „beste“ E-Kategorie, weil Attribute wie „leicht“ und „luftig“ genau die passenden eMTB für Freerider beschreiben sollen. Um ein vergleichbares Testfeld zu schaffen, umfasst das Bikes mit einem Federweg vorne zwischen 140 und 160 mm (140 bzw. 150 mm im Hinterbau), Motorleistungen von 50 bis 85 Nm, Akkukapazitäten um 360 Wh und einem durchschnittlichen Gewicht um 19 kg. Zudem bestehen bei allen die Rahmen aus Carbon und bewegen sich – bis auf zwei Ausnahmen – mit ihren Ausstattungsvarianten im gleichen Preissegment. Wir sind mit einem R.X375 PRO in Größe L im Test vertreten.
Die getesteten Fakten
Schon das Schwester-Magazin EMTB hatte 2023 dem R.X375 den „Tour-Tipp“ verliehen. Die Testcrew der Freeride krönt das R.X375 jetzt zum „Touren-König“. Das begründen sie zum einen mit dem Handling, das hohe Laufruhe vermittelt und das Bike ausgewogen macht. Zudem balanciert sich das Fahrwerk genau in der Mitte zwischen „straff“ und „komfortabel“ aus. Es bietet 150 mm Federweg vorne und insgesamt 140 mm in der Bewegung des Hinterbaus. „Das Heck arbeitet sensibel […] und lässt sich auch von herben Schlägen nicht aus der Ruhe bringen“, urteilt die FREERIDE. Der Sitzwinkel von 77 Grad bringe den Rider in eine angenehme Tourenposition. Der Lenkwinkel von 66 Grad und der Reach von 464 mm definieren für die Tester die Geometrie als moderat. Zudem nehme das R.X375 eine „Sonderrolle unter den Light-Bikes“ ein. Das liege am Shimano EP8-Motor, der auf Wunsch ein Drehmoment von 85 Nm zur Verfügung stellt. Tester Adrian Kaether resümiert: „Unter den klassischen Motoren ist der EP8 der leichteste, ideal für den Light-Einsatz. Im Vergleich höchste Leistung, starke Effizienz.“ Gemeinsam mit dem von uns entwickelten Akku mit effektiv 360 Wh bildet er die Integrated Power Unit (IPU). Auch die ROTWILD eigene Quick Release Entnahme des Akkus bezeichnet die FREERIDE als „besonders“, weil sie „einfach“ und „schnell“ wie „bei keinem anderen Bike funktioniert“. In diesem Zusammenhang wichtig zu wissen: im Fokus auf Effizienz liefern wir das R.X375 ab Werk mit zwei verschiedenen Set-Ups. Profil 1 unterstützt mit vollen 85 Nm, während das ROTWILD Profil Setup auf ein Drehmoment von 60 Nm ausgelegt ist. Das schont die Energieressourcen des Bikes und optimiert die Reichweite.


Das Fazit
Die „gemäßigte Geometrie“ mit „super-dünner Karkasse“ bremsten die „Ambition auf zu ruppigem Terrain“ ein. Das Bike sei „eher nix für Trail-Shredder“. Bei gemäßigter Fahrweise komme man dagegen mit viel Sicherheit und souverän durch Schlüsselstellen und durch Kurven. Auch bergauf sei das R.X375 ein „fähiger Kletterer“, vor allem durch die ausgewogene Geometrie und die kraftvolle Unterstützung durch den Motor. Diese sportiven Allround-Fähigkeiten sind auch das, was wir mit R.X375 verbinden wollen. Wer mit mehr Federweg und einer aggressiveren Geometrie ruppigere Trail angehen möchte, findet in der ROTWILD Familie mit der IPU 375 geeignete Verwandte des R.X375. Hierzu gehört das Light-Enduro-Bike R.E375 oder der Downhill-Könner R.G375.
Den kompletten Test mit dem Titel „Leicht und luftig“ kannst du in der Winterausgabe 4A der FREERIDE aus dem Jahr 2023 nachlesen.