15. Juli 2024

E-EDR Rennbericht #5 Aletsch Arena - Bellwald

Nach den guten Ergebnissen bei der Megavalanche in Alpe d’Huez ist das Team mit einem sehr guten Gefühl am Montagabend in Fiesch angekommen. Der Montag wurde genutzt, um den Kopf freizubekommen; Kelan und Lukas haben eine stehende Welle besucht. Danach war jedoch klar: Wir bleiben lieber auf den Bikes!


  • Austragungsort: Aletsch Arena - Bellwald, Wallis, Schweiz
  • Streckenlänge: 82,6Km
  • Stages: 9 Stages, davon 2 Powerstages
  • Höhenmeter: 5793m

Am Dienstag wurden dann die Pits aufgebaut, was sehr zügig und professionell ablief. Ein großzügig gestalteter Asphaltparkplatz im Zentrum des Ortes bot allen Teams eine hervorragende Ausgangslage. Grundsätzlich muss man die Schweizer Organisatoren loben. Das gesamte Layout des Events war sehr kompakt gestaltet. Alles war gut zu Fuß zu erreichen, was uns besonders gefreut hat, da 2025 dort die Weltmeisterschaften stattfinden werden. Abschließend wurde am Dienstag noch eine Stage per Track Walk erkundet. Das Fazit lautete: schnell, steinig und hakelig. Am Mittwoch kehrte ein alter Bekannter zurück: Der beliebte „Shakedown“ wurde im Bikepark Bellwald wieder ins Leben gerufen. Im Rahmen des „Shakedowns“ treffen sich alle Fahrer, Fotografen und Filmer auf ein bis zwei ausgewiesenen Strecken, um Content für die nächste Woche zu produzieren. Mit großen Sprüngen, steilen Anliegern und anspruchsvollen Wurzelfeldern bot der Bikepark hierfür die perfekte Kulisse. Alle Fahrer hatten sichtlich Spaß und genossen die Zeit auf dem Bike. Highlight war definitiv unser Mechaniker Lorenz. Mit einer ordentlichen Portion Style stahl er einigen Profis die Show. Angefeuert von Kelan schaate er es sogar, sich den Reifen von der Felge zu „brapen“. Lorenz, you rock!

"Highlight war definitiv unser Mechaniker Lorenz. Mit einer ordentlichen Portion Style stahl er einigen Profis die Show."


Lukas Spießl, Teammanager, ROTWILD Schwalbe Gravity Team

Vor dem Practice Day am Donnerstag waren alle sichtlich angespannt. Es war klar, dass das längste und härteste Rennen der Saison bevorstand. Alle Stages starteten oberhalb von 2000 Metern, die Rennzeit würde über 50 Minuten betragen und die Gesamtdistanz über 9 Stages belief sich auf ca. 80 Kilometer. Ein langer Tag im Sattel! Ein weiteres Novum in diesem Rennen: Alle Stages durften in der richtigen Reihenfolge trainiert werden. Dies ersparte uns das klassische Grübeln am Abend davor, welche Reihenfolge wohl die beste sei. Im Training verlief alles ohne Zwischenfälle. Kelan und Helen fanden sich schnell in dem alpinen Gelände zurecht und fanden zum Nachmittag hin mehr und mehr ihren Flow auf den teilweise sehr hakeligen Strecken. Nach zwei Tagen Pause stand am Sonntag dann endlich das Rennen an! Bei perfektem Wetter und Streckenbedingungen war die Vorfreude sehr hoch! Kelan und Helen starteten beide um kurz nach 09:00 Uhr in das Rennen. Die Reihenfolge der Loops wurde jedoch geändert, um nicht mit dem EDR-Rennen zu kollidieren. Aufgrund eines Unwetters wurden beide Wettkämpfe auf einen Tag gelegt, leider zu Lasten der E-Bike Racer, welche somit keinen vernünftigen Zieleinlauf hatten. Schade!

Für Kelan und Helen verliefen die ersten beiden Stages sehr gut. Beide konnten sich in Schlagdistanz zu den Top-Fahrern positionieren. Stage drei war dann die erste Powerstage. Hier schaate es Kelan auf einen sehr guten siebten Platz, die Diaerenz zu Platz eins betrug jedoch nur knapp zwei Sekunden! Stage 4 und 5 verliefen für Helen sehr gut! So konnte sie sich vor der Mittagspause auf dem 3. Platz festsetzen. Kelan war im Overall nach dem ersten Loop in den Top 10 angekommen. Motiviert von den guten Ergebnissen des ersten Loops starteten beide sehr gut in den zweiten Teil des Rennens. Stage 6 war der 7 Kilometer lange Glaciara-Trail. Dieser war gespickt mit Steinen und langen Gegenanstiegen. Helen konnte mit einem guten Ergebnis ihren dritten Gesamtrang halten. Kelan verbesserte sich auf Platz 8 im Overall. Stage 7 und 8 waren dann eine Powerstage sowie eine E-Bike-spezifische Stage. Hier ließen beide leider Zeit liegen. Auf Stage 8 hatte Helen leider einen technischen Defekt, wodurch sie das Rennen nicht beenden konnte. In der Endabrechnung reichte es für Kelan somit für Platz 14 nach einem langen Tag im Sattel. Der kurzen Ernüchterung nach dem sehr positiven Vormittag folgte dann eine sehr positive Stimmung für die Sommerpause. Das Team konnte erneut sein Potenzial zeigen. Jetzt liegt es an uns, die Puzzleteile zusammenzusetzen. See you in Loudenvielle!

Rennergebnisse

Helen Weber, DNF WOMEN ELITE

  • Stage 1: 10:58.556, Gap: +23.309, P5
  • Stage 2: 1:22.768, Gap: +17.585, P7 (Powerstage)
  • Stage 3: 9:16.251, Gap: +1:32.489, P8
  • Stage 4: -
  • Stage 5: 5:28.960, Gap: +11.769, P5
  • Stage 6: 8:04.170, Gap: +28.530, P6
  • Stage 7: 1:01.333, Gap: +22.336, P5 (Powerstage)
  • Stage 8:  12:35.113, Gap: +29.446, P4
  • Stage 9: 5:48.624, Gap: +14.639, P3

Kelan Grant, 14. Platz MEN ELITE

  • Stage 1: 9:49.126, Gap: +23.240, P11
  • Stage 2: 1:04.071, Gap: +16.883, P24 (Powerstage)
  • Stage 3: 7:23.280, Gap: +26.464, P18
  • Stage 4: 3:02.381, Gap: +6.894, P11
  • Stage 5: 4:47.144, Gap: +22.325, P18
  • Stage 6: 6:57.184, Gap: +20.123, P17
  • Stage 7: 0:32.486, Gap: +2.711, P7 (Powerstage)
  • Stage 8: 11:17.684, Gap: +30.517, P13
  • Stage 9: 4:56.501, Gap: +10.414, P9


Foto Credit: Boris Beyer