8. Juli 2024

E-EDR Rennbericht #4 Combloux

„C’est la vie mon chérie“

Vergangenes Wochenende fand die 4. Runde des E-Enduro Weltcups im malerischen Combloux, Frankreich, statt. Der neue Veranstaltungsort bot ein herausforderndes und spannendes Rennen im rauen, natürlichen französischen Terrain.


  • Austragungsort: Combloux, Frankreich
  • Streckenlänge: 57Km
  • Stages: 10 Stages, davon 2 Powerstages
  • Höhenmeter: 2480m

Vergangenes Wochenende fand die 4. Runde des E-Enduro Weltcups im malerischen Combloux, Frankreich, statt. Der neue Veranstaltungsort bot ein herausforderndes und spannendes Rennen im rauen, natürlichen französischen Terrain. Alle Fahrer unseres Teams – Helen, Kelan und Torben – waren am Start, unterstützt von Team Manager Lukas, Mechaniker Lorenz und Kelans Freundin Fay, die das Team mit köstlichem Essen versorgte. Dank der frühen Anreise am Donnerstag der Vorwoche war das gesamte Team bestens eingespielt und auf die Rennwoche vorbereitet. Das Rennen war in zwei Loops aufgeteilt und umfasste insgesamt 10 Stages, darunter zwei besonders herausfordernde Powerstages. Insgesamt mussten knapp 3000 Höhenmeter mit dem E-Bike überwunden werden. Der Sieger war derjenige, der die kürzeste Gesamtzeit auf den Stages erreichte. Die Strecke führte durch hochalpine Gebiete unter dem majestätischen Mont Blanc. Die Downhill-Segmente waren eine Mischung aus frisch angelegten Trails, Wanderwegen und Bike-Strecken.

"Dank der großartigen Unterstützung der Sponsoren konnten wir alle nötigen Anpassungen an die nassen Bedingungen vornehmen und hatten mit den Cut Dirty Dan Reifen das perfekte Setup für den Renntag."


Lukas Spießl, Teammanager ROTWILD Schwalbe Gravity Team

Training 

Am Freitag wurde intensiv auf den Downhill-Stages trainiert. Der Regen vor dem Trainingstag machte die Strecken rutschig, und die Spuren mussten erst eingefahren werden. Das Team nutzte zunächst Trockenreifen, plante jedoch angesichts der Regenvorhersage für das Wochenende den Wechsel auf Nassreifen. Die Powerstages lagen unseren drei Fahrern besonders gut. Diese speziellen Strecken für E-Enduros zeichnen sich durch kurze, steile Anstiege, enge Schikanen und anspruchsvolle Hindernisse aus. Die erste Powerstage war untypischerweise flach und führte durch ein kleines Waldstück oberhalb von Combloux. Helen und Kelan entschieden sich für die innere Linie, schnitten die abschüssige Kurve über die Wurzeln, setzten kurz einen Fuß, hoben das Vorderrad um den engen Kurvenradius und fuhren weiter. Torben bevorzugte die äußere Linie, musste jedoch auch hier im Fahren sein „Vorderrad umsetzen“, indem er kurz im Wheelie fuhr. Die zweite Powerstage begann mit einer frisch abgesteckten Abfahrt, gefolgt von einigen Kurven und einer kleinen Bachdurchfahrt. Ein kurzer, sehr steiler Gegenanstieg mit einer knapp 180-Grad-Kurve führte wieder in eine Abfahrt. Diese schnellen Wechsel zwischen Downhill und Anstieg stellten die größte Herausforderung dar.


Renntag

Der Rennmorgen begann mit Regen, was für einen harten, nassen und kalten Wettkampf sorgte. Die Strecken waren durch die Rennen davor ziemlich zerfahren, mit großen Matschlöchern, aalglatten Wurzeln und tiefen Rillen. Dennoch kamen diese Bedingungen unseren Athleten entgegen. Dank der großartigen Unterstützung der Sponsoren konnten wir alle nötigen Anpassungen an die nassen Bedingungen vornehmen und hatten mit den Cut Dirty Dan Reifen das perfekte Setup für den Renntag.

Torben fand gut in den Wettkampf und konnte mit sauberen und konstanten Rennläufen dicht an den Top 10 dranbleiben. Leider brachte ihn ein Defekt auf Stage 6 aus dem Konzept. Bei einem kleinen Sturz verletzte er sich am Fuß und musste zur Abklärung ins Krankenhaus.

Helen blickte nach einem guten Training dem Regenrennen mit Freude entgegen. Nach einer soliden ersten Powerstage ging es auf die Downhill-Stages. Auf Stage 2 noch etwas zurückhaltend, fand sie auf Stage 3 ihren Flow und konnte so richtig pushen. Unglücklicherweise fuhr sie kurz vor dem Ziel der Fahrerin vor ihr auf, stürzte und fiel wenige Meter später ein zweites Mal. Dennoch fand sie danach schnell wieder in ihren Rhythmus, fuhr konstante Top-5-Ergebnisse und konnte sich über Platz 3 auf der neunten Stage freuen. Am Start der letzten Stage lag sie nur acht Sekunden hinter dem Podium, stürzte jedoch einige hundert Meter vor dem Ziel und landete letztlich auf Platz 4.

Kelan hatte einen eher holprigen Start ins Rennen. Er fand auf dem ersten Loop nicht ganz zu sich selbst, was ihn einiges an Zeit kostete und einen Platz weit außerhalb der Top 20 bescherte. Einige Stürze machten die Situation nicht einfacher. Dennoch konnte Kelan das Ruder herumreißen und nach einigen Top-Ten-Stages in der zweiten Loop sich wieder unter die Top 15 kämpfen.

Rennergebnisse

Helen Weber, 4. Platz WOMEN ELITE

  • Stage 1: 0:59.282, Gap: +2.612, P4 (Powerstage)
  • Stage 2: 4:05.103, Gap: +21.998, P6
  • Stage 3: 4:59.575, Gap: +32.049, P6
  • Stage 4: 4:31.384, Gap: +17.462, P4
  • Stage 5: 8:16.102, Gap: +14.082, P5
  • Stage 6: 1:20.647, Gap: +9.313, P5 (Powerstage)
  • Stage 7: 5:01.967, Gap: +15.017, P4
  • Stage 8: 6:01.108, Gap: +28.644, P4
  • Stage 9: 4:06.423, Gap: +16.428, P3
  • Stage 10: 8:16.287, Gap: +42.568, P7

Torben Drach, DNF MEN ELITE

  • Stage 1: 0:50.126, Gap: +3.237, P17 (Powerstage)
  • Stage 2: 3:14.589, Gap: +8.617, P14
  • Stage 3: 3:49.051, Gap: +16.179, P20
  • Stage 4: 3:36.711, Gap: +9.347, P12
  • Stage 5: 7:07.103, Gap: +17.298, P17
  • Stage 6: 1:43.325, Gap: +41.695, P36 (Powerstage)
  • Stage 7: 4:15.708, Gap: +10.892, P19
  • Stage 8: -
  • Stage 9: -
  • Stage 10: -

Kelan Grant, 15. Platz MEN ELITE

  • Stage 1: 0:51.467, Gap: +4.578, P26 (Powerstage)
  • Stage 2: 3:29.314, Gap: +23.342, P32
  • Stage 3: 3:50.311, Gap: +17.439, P21
  • Stage 4: 3:38.610, Gap: +11.246, P16
  • Stage 5: 7:05.505, Gap: +15.700, P13
  • Stage 6: 1:04.330, Gap: +2.700, P14 (Powerstage)
  • Stage 7: 4:19.784, Gap: +14.968, P21
  • Stage 8: 5:00.747, Gap: +14.075, P14
  • Stage 9: 3:24.040, Gap: +9.783, P16
  • Stage 10: 6:41.463, Gap: +11.133, P9


Foto Credit: Boris Beyer